Im Jahr 1996 ergab sich für Münchmeyer Petersen & Co. die interessante Gelegenheit, die renommierte Hamburger Handelsgesellschaft Coutinho Caro + Co (CCC) zu erwerben. Das Unternehmen hatte in den frühen 1990er Jahren eine Insolvenz durchlebt und war in der Folge vom Bremer Vulkan übernommen worden. CCC war hauptsächlich im Stahl- und Maschinenhandel tätig, konnte sich jedoch in dem ebenfalls in eine Krise rutschenden Bremer Vulkan Verbund nicht so entwickeln, wie erhofft.
Münchmeyer Petersen & Co. erkannte das Potenzial der Gesellschaft und setzte auf umfassende Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Schon im Jahr 1998 konnte ein großer mexikanischer Stahlproduzent und Lagerhändler als strategischer Partner für das Stahlhandelsgeschäft gewonnen werden. Diese Partnerschaft stärkte die Position von CCC im internationalen Stahlhandel deutlich und führte zu einer wirtschaftlichen Erstarkung, die es im Jahr 2008 ermöglichte, eine Fusion mit dem sehr viel größeren Stahlhandelsgeschäft der Ferrostaal AG zu orchestrieren. Dieser Zusammenschluss schuf einen der weltweit größten internationalen Stahlhändler mit einem jährlichen Umsatzvolumen in der Größenordnung von EUR 1,7 Mrd. Synergieeffekte und eine breitere Marktabdeckung halfen CCC, alle wichtigen Märkte zu bedienen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalverzinsung von über 25 % pro Jahr war die finanzielle Stabilität der Gesellschaft gesichert und eine gegenüber dem Wettbewerb hervorstechende Rentabilität geschaffen.
Nach der erfolgreichen Transformation eines ehemals insolventen Unternehmens zu einem Marktführer im internationalen Stahlhandel konnte Münchmeyer Petersen & Co. die Beteiligung erfolgreich verkaufen.
Dr. John Benjamin Schroeder
Geschäftsführender Gesellschafter